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Anbau und Ernte

Pflanzung 4-reihig.jpg

Anbau

Die Bodenvorbereitung für die Pflanzung von Miscanthus (Elefantengras) sollte wie vor Maisanbau erfolgen, d.h. Pflugfurche im Herbst und eine Saatvorbereitung mit Egge oder Kreiselegge bei trockenem Boden im Frühjahr. Der Boden sollte bis auf eine Tiefe von max. 10-15 cm vor der Saat gelockert werden.

Als optimale Bestandsdichte für Miscanthus- (Elefantengras-) Bestände hat sich ein Rhizom je m² erwiesen. Es ist jedoch auch möglich, die Pflanzdichte zu erhöhen, um Ausfälle im Anpflanzjahr zu kompensieren. Mechanisierungsbedingt können Reihenentfernungen von 75 bis 100 cm gewählt werden. 

Die Rhizomvermehrung ist kostengünstig, gewährleistet einen sicheren Auflauf der Miscanthus Pflanzen und kann normalerweise bereits nach dem zweiten Standjahr geerntet werden. Setzlinge (Rhizome) für die Aussaat werden aus bestehenden Miscanthus Mutterrhizomen gewonnen. Für die Pflanzarbeit können adaptierte Kartoffellegemaschinen verwendet werden. Die Rhizomabschnitte der Miscanthus Mutterpflanzen werden 8 bis 10cm tief in den Boden eingelegt. Für eine besonders im Anlagejahr erforderliche zügige Entwicklung sollte der Boden allerdings auf 10°C erwärmt (etwa Mitte April bis Mitte Mai) und keine nennenswerten Frosteinbrüche mehr zu befürchten sein. Nach der Saat ist ein Anwalzen der entstandenen Dämme unbedingt zu empfehlen. Dies fördert den Bodenschluss der Miscanthus-Rhizome und gewährleistet ein sicheres Auflaufen.

Ernte 2-jähriger Bestand.JPG

Ernte

Im ersten Jahr ist eine Nutzung des Miscanthus-Bestandes nicht sinnvoll. Miscanthus-Pflanzen reifen ab Oktober ab und bleiben über den Winter stehen. Die Nährstoffe werden in das Rhizom eingezogen, was eine Kräftigung bewirkt und die Überwinterungssicherheit verbessert. Der Aufwuchs kann abgemulcht werden. Auch wenn er stehen bleibt, führt das zu keiner Behinderung des Neuaustriebs. 

Der Erntezeitpunkt richtet sich nach dem Wassergehalt des Materials und beginnt theoretisch im Februar und kann noch erfolgen, wenn der Neuaustrieb der Rhizome beginnt. Zu diesem späten Zeitpunkt weist das Miscanthus Häckselgut 15 % und weniger Wassergehalt auf und ist damit uneingeschränkt lagerfähig. 

Grundsätzlich eignen sich Maishäcksler mit reihenunabhängigen Schneidwerken für die Miscanthusernte. Das Miscanthushäcksel besitzt ein Raumgewicht von ca. 100-120 kg/m³. Bei Verwendung eines Abschiebewagens mit dem das Miscanthus-Häckselgut vorverdichtet wird, erhöht sich das Raumgewicht auf 120-140 kg/m³.

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